1792-1822 Großbritannien
In Übersetzungen von:
Sibylle Ferner
Sonnet Lift not the painted veil which those who
live Call Life: though unreal shapes be pictured
there, And it but mimic all we would believe With colours idly spread, - behind, lurk Fear And Hope, twin Destinies; who ever weave Their shadows, o’er the chasm, sightless and
drear. I know one who lifted it – he sought, For his lost heart was tender, things to
love, But found them not, alas! Nor was there aught The world contains, the which he could
approve. Through the unheeding many he did move, A splendour amoung shadows, a bright blot Upon this gloomy scene, a Spirit that strove For truth, and like the Preacher found it
not. |
Sonett Lüft’
nicht das bunte Tuch, das alle, die da leben das
Leben heißen: malt es auch geisterhaft Gestalten und
gaukelt uns nur vor, wonach wir gerne streben, mit
eitlem Farbenspiel, doch Furcht und Hoffnung walten dahinter,
eng verknüpft, und unermüdlich weben sie
blind und trüb nur Schatten über Spalten. Ich
kenne einen, der es hob – war drauf erpicht, sein
einsam-zärtlich Herz die Liebe sich ersann, doch
leider in der ganzen Weltensicht war
nicht ein einzig Ding, das Beifall finden kann. Vorbei
ging er an vielen, die achtlos ihn nicht sah’n, ein
Glanz unter den Schatten, strahlend licht, nach
Wahrheit strebt’ sein Geist auf düstrer Bahn und
wie der Prediger fand er sie nicht. |
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Übersetzung:
Sibylle Ferner